Heute gibt es fast „rohe“ Bilder.
Aufgenommen wurden die Bilder am Set eines Freundes in den Studios der Filmakademie Ludwigsburg.
Das Set war diesmal sehr minimalistisch und hatte einen experimentellen Charakter. Das lag aber vornehmlich daran, dass es bei diesem Projekt um eine Forschungsarbeit zum Thema virtual Production ging.
Wenn man nicht weiss, was genau das ist, kann man sich in den Angehängten Videos ein relativ grobes Bild machen.
Ansonsten versuch ich das schnell, in ein paar kurzen Worten, zu erklären:
Virtual Production schafft die Möglichkeit reale Filmelemente zusammen mit VFX Teilen gleichzeitig und live zu erleben. Man kann also als Beispiel einen 3D Roboter live in einem real gefilmten SET sehen.
Im Falle dieses Aufbaus hier wurde die Bewegungen des Roboters durch einen echten Darsteller auf das 3D Modell des Roboters übertragen. Die Bewegungen des Schauspielers werden mittels MOCAP (Motioncapture) Systemen aufgezeichnet und 1:1 auf ein im Vorfeld erstelltes 3D Modell umgeleitet. Dieses 3D Modell bewegt sich dann natürlich exakt so, wie der Schauspieler. Ein Beispiel seht ihr im angehängten Video.
Zusätzlich erfasst ein Real-/live-Tracking System an der Kamera die Umgebungsdaten und trackt die Umwelt um die Kameraposition im 3D Raum zu bestimmen.In diesem Fall handelt es sich um ein System der Firma Ncam. Zusammen mit diesen Informationen und den Daten des MOCAP Systems kann man nun ein zusammengesetztes Bild von der Kamera, sowie den virtuellen Elementen erstellen. Das Bild, welches vom Server dann erzeugt wird, kann man wieder zurück an die Kamera geben, oder z.B. zusätzlich auch an diverse Kontrollbildschirme.
Somit hat der Kameramann sowie der Regisseur und auch die Schauspieler ein sehr „echtes“ Erlebnis vom Set. Man kann sich deutlich besser vorstellen, wie die finale Bildsprache sein wird, und hat direkten Einfluss auf gestalterische Entscheidungen.
Beispielvideos